Bauen im Bestand - revitalisierung einer historischen Scheune

Die ehemalige Hofstelle Grube liegt knapp 400m südlich des Gewerbegebietes „Tetekum“ in Nachbarschaft zur südlichen Ortslage Lüdinghausen. Das Hofensemble besteht aus dem 1517 erbauten Haupthauses, einer 1926 errichteten Melkerscheune und einem am Anfang der 70er Jahre gebautem Schweinestall.

Die Aufgabe

Für unseren Entwurf steht die Melkerscheuen aus dem Jahr 1926 zur Verfügung. Diese ist eingeteilt in eine Melkerwohnung am Südende und einer Durchfahrtsscheune. Für dieses Gebäude soll ein hybrides Nutzungskonzept zum Wohnen und Arbeiten entwickelt werden. Dabei soll auf Brandschutz, Flucht- und Rettungswege und Barrierefreiheit geachtet werden. Der Bestand zeichnet sich durch ein beeindruckendes Holz-Ständerwerk aus, das die stützenfreie Überspannung der Scheune ermöglicht. Für unseren Entwurf ist die Rasterung der Scheune durch den Stützenabstand und der Erhalt des besonderen Tragwerkes besonders wichtig.

Der Entwurf

Das Nutzungskonzept für den Gewerbeteil orientiert sich an dem stark genutzten Fahrradweg, der sich direkt westlich der Scheuen, am Dortmund-Ems-Kanal befindet. Deshalb haben wir uns für ein Cafe entschieden, das besonders auf den Fahrradtourismus ausgelegt ist. Der Gewerbeteil fügt sich im südlichen Teil des Gebäudes, der ehemaligen Melkerwohnung ein.

Der restliche Teil des Gebäudes, also die gesamte Durchfahrtsscheuene wird für das Wohnen genutzt. Dabei war es uns wichtig, die bestehenden zwei Durchfahrten zu erhalten und als Erschließung für die Wohnungen zu nutzen. Das Wohnen auf dem Land ist ein traditionell geprägter Gedanke, der vor allem der Gemeinschaft zugute kommt. Deshalb entwickelten wir vier unterschiedliche Wohnungstypen, die unterschiedliche Menschen ansprechen. Die Durchfahrten dienen nun nicht alleine der Erschließung, sondern ermöglichen gleichzeitig Raum für Gemeinschaft und Austausch.

Grundrisse

Ansichten

Längsschnitt