Strohtopia - ein Lichtblick aus Stroh

Im Rahmen eines Kurzentwurfes habe ich das Material Stroh noch mal neu kennengelernt. Im Kurs haben wir in der Praxis mit konstruktivem Stroh gearbeitet. Zusammen mit Arvid Gröne und Christian Zilisch haben wir Wände, Bögen und Öffnungen mit Strohballen gebaut. Eine weitere Möglichkeit, Stroh als konstruktives Material zu verwenden, ist das Zusammenbinden in Ringe. Diese können ähnlich wie Druckringe aus anderen Materialien starke Kräfte aufnehmen und durch die Vielzahl an Strohhalmen gut verteilen. Diese Art zu konstruieren bildet die Basis für meinen Entwurf.

Zur Ruhe kommen

Der Entwurf soll einen Rückzugsort für Menschen bilden, die den täglichen Eindrücken entfliehen wollen. Ein Ort, der Schutz und Heimat zugleich symbolisiert.

Die Konstruktion

Konstruktiven Stroh kennt man in Form von Ballen. Diese werden gepresst, aufeinandergestapelt und mit einer Rahmenkonstruktion zusammengehalten werden. Wir haben uns für diesen Entwurf für eine andere Art der Konstruktion entschieden. Man könnte sagen, dass wir den Weg vom Massivbau in Richtung Skelettbau gegangen sind.
Durch das feste Zusammenbinden von vielen Strohhalmen gelingt es uns, Stützen und Ringe aus Stroh zu konstruieren. Der Entwurf besteht aus horizontalen Kraftringen, an denen vertikale  Stützen gebunden sind. Das ist das Grundgerüst, welches durch ein hängendes Strohgewand verkleidet wird.

Eine Öffnung

Nachdem man das Innere durch den Strohmantel gelangt ist, verschließt sich der „Eingang“. Die einzige Öffnung befindet sich an der Spitze. Dort ist ein Loch, welches konstruktiv durch ein Kraftring geformt wird und einen Ausblick in den Himmel schafft. Bei diesem Blick stören keine Menschen, keine Geräusche und keine Gegenstände.